Häufige Fragen

Präzise Antworten

Hier haben wir für Sie einige häufig gestellte Fragen zu interessanten und wichtigen Themen aus dem Bereich Zahnmedizin zusammengefasst und beantwortet.
Wenn Sie darüber hinaus Fragen an uns haben, können Sie uns gerne persönlich ansprechen.

  • Was kann man gegen das Zähneknirschen tun?
  • Knirschen auch Kinder mit den Zähnen?
  • Wann kommt die Schnullerfee?
  • Wie behandelt man Mundgeruch?
  • Welche Fluoridabgabe wird für Kinder empfohlen?
  • Was ist zu tun, wenn ein Zahn herausgeschlagen wird?

 

Was kann man gegen das Zähneknirschen tun?

Zähneknirschen ist weit verbreitet und kann schmerzhafte Folgen haben. Wer morgens beim Aufwachen häufiger ein Ziehen in den Zähnen verspürt oder sogar so etwas wie einen Muskelkater im Bereich der Kiefergelenke hat, sollte sich zahnärztlich untersuchen lassen. Menschen, die mit den Zähnen knirschen, reiben diese heftig  aufeinander oder pressen die Zunge gegen Zähne und Gaumen – häufig ganz unbewusst. Dies hinterlässt an der Zahnhartsubstanz deutliche „Schlifffacetten“, die der Zahnarzt dann erkennen kann.
Manchmal sind schlecht gearbeitete Kronen oder Prothesen die Ursache für das nächtliche Knirschen – in solchen Fällen ist eine Korrektur dringend notwendig. Es kann aber auch auf eine Fehlstellung des Kiefers oder der Zähne zurückzuführen sein, die durch eine Funktionsanalyse diagnostiziert werden kann. Mehr dazu in der Rubrik Funktionsdiagnostik.
Der häufigste Grund für das Knirschen ist jedoch auf Stress und Anspannung im Alltag zurückzuführen, die nachts durch das Gebiss verarbeitet werden. Unter Stress wird das so genannte vegetative Nervensystem aktiviert – das ist der Teil unseres Nervensystems, den wir nicht willentlich beeinflussen können.
Um dem Zähneknirschen entgegenzuwirken, lassen wir zunächst einmal eine Aufbissschiene anfertigen. Das ist eine Kunststoffschiene, die dem Gebiss entsprechend nachgeformt wird. Sie wird nachts auf die Zahnreihe gesetzt und verhindert, dass die Zähne direkten Kontakt zueinander haben. Zwar sind die Zähne hiermit geschont, die Ursache des Knirschens wird jedoch nicht beseitigt! Deshalb sollte man gleichzeitig Maßnahmen ergreifen, um besser mit Stress und Anspannung umzugehen. Denn je entspannter und ruhiger man ins Bett geht, desto mehr Chancen hat man, ohne Zähneknirschen bis zum Morgen durchzuschlafen.

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Knirschen auch Kinder mit den Zähnen?

Dies ist ein durchaus normaler Vorgang und eine Art „Anpassung“ der Gewebestrukturen im Wachstum. Auch wenn die Geräusche oft sehr massiv sind, ist das nächtliche Zähneknirschen bei Kindern meistens nicht besorgniserregend! Ein kurzer Besuch beim Zahnarzt wird die Sache auf jeden Fall aufklären.

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Wann kommt die Schnullerfee?

Das Lutschen an Daumen, Fingern oder Schnullern ist in den ersten beiden Lebensjahren normal. Nach ungefähr dem dritten Lebensjahr wird es jedoch Zeit, davon Abstand zu nehmen, da es sonst zu Zahnstellungsfehlern bzw. zu Kieferverformungen kommen kann. Die Entscheidung zur Abgewöhnung wird meist von den Eltern mit Ehrfurcht betrachtet. Der Zahnarzt kann Sie in diesem Schritt aber auf jeden Fall unterstützen.
Die Unruhe dauert meistens nur ein paar Tage, dann ist es vorbei.

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Wie behandelt man Mundgeruch?

Die Gründe für chronischen Mundgeruch liegen in über 70% aller Fälle in der Mundhöhle selbst. Die Geruchsquelle sind Keime, die sich in "Schlupfwinkeln" der Mundhöhle, wie z.B. Interdentalräumen, Zahntaschen und überstehenden Füllungs- und Kronenrändern ansiedeln können. In vielen Fällen sind auch Beläge am hinteren Anteil des Zungenrückens die Ursache. Es gibt außerdem weitere Faktoren, die den Mundgeruch verstärken wie z.B. ein verminderter Speichelfluss, Rauchen, Mundatmung, Schnarchen, starke Nasensekretion, Stress- und auch Fastenperioden. Der erste Ansprechpartner sollte auf jeden Fall Ihr Zahnarzt sein. Hier werden Füllungen, Kronen und Zahnfleisch kontrolliert. Eine Therapie beginnt dann mit einer konsequenten Mundhygiene, mit regelmäßiger Benutzung von Zahnseide und täglicher Zungenreinigung. Sprays, Spülungen und Kaugummis können zwar kurzzeitige Linderung verschaffen, bekämpfen aber nicht die Ursache.
Was heißt konsequente Mundhygiene? Ganz wichtig ist die zweimal tägliche Belagsentfernung der Zunge mit speziellem Schaber oder Bürste. Die Zahnzwischenräume sollten mit  Zahnseide oder Interdentalbürsten gereinigt werden. Mundspüllösungen mit antibakteriellen Wirkstoffen können als vorübergehende unterstützende Maßnahme eingesetzt werden. Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung bei Ihrem Zahnarzt ist auf jeden Fall notwendig. Hierbei werden Zahnstein, Konkremente und Beläge entfernt, anschließend werden die Zähne poliert. Man sollte auch reichlich Wasser trinken, um die spülende Speichelbildung zu erhöhen. Den Speichelfluss kann man auch mit zuckerfreien Kaugummi zwischen den Mahlzeiten und gesunder Kost mit vermehrt harter Nahrung wie Karotten, Äpfeln und Vollkornbrot stimulieren.

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Welche Fluoridabgabe wird für Kinder empfohlen?

Fluoride sind naturgemäß schon in Trinkwasser sowie auch in Mineralwasser enthalten. Fluorid befindet sich auch in unserem Speichel. Es gibt Fluoride außerdem in Form von Tabletten, fluoridhaltigen Zahnpasten, Fluoridlacken oder -gelen und in fluoridiertem Speisesalz.  
Zahlreiche Untersuchungen haben in den letzten Jahren gezeigt, dass Fluoride in erster Linie durch direkten Kontakt mit den Zähnen karieshemmend wirken. Aufgrund dieser und anderer neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse werden folgende Fluoridierungsmaßnahmen in Deutschland empfohlen:
Ab Durchbruch des ersten Milchzahnes bis zum 2. Lebensjahr: Zähne einmal täglich mit einer erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (max. 500 ppm Fluorid) putzen.
2. Lebensjahr bis Schulanfang: Zähne zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (max. 500 ppm Fluorid) putzen. Außerdem wird die Verwendung von fluoridhaltigem Speisesalz empfohlen.
Ab Schulanfang: Zähne zweimal täglich mit einer Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 1000 bis 1500 ppm putzen. Auch hier ist eine regelmäßige Verwendung von fluoridiertem Speisesalz ratsam.
Wird die Zahnpflege nicht mit fluoridhaltiger Zahnpaste durchgeführt und auch kein fluoridhaltiges Speisesalz verwendet, kann eine Fluoridzuführung oder -ergänzung mit Fluoridtabletten entsprechend erfolgen. In diesem Fall ist eine individuelle Fluoridanamnese von Ihrem Kinderarzt/Zahnarzt zu erheben. Bei Kindern mit erhöhtem Kariesrisiko können nach zahnärztlicher Anweisung und unter zahnärztlicher Kontrolle die Anwendung von höher dosierten Fluoridlacken, -lösungen oder -gelen erfolgen.

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Was ist zu tun, wenn ein Zahn herausgeschlagen wird?

Ein herausgeschlagener oder abgebrochener Zahn kann heutzutage gerettet werden und bei optimaler Behandlung ein Leben lang erhalten bleiben, vorausgesetzt der Zahn wird gleich am Unfallort richtig versorgt.

Wie lange kann ein Zahn außerhalb des Mundes überleben?

  • 25 bis 30 Stunden in einer speziellen Zahnrettungsbox aus der Apotheke 
  • max. 6 Stunden in zimmertemperierter ultrahocherhitzter Milch
  • max. 60 Minuten in Wasser
  • 30 bis 60 Minuten in Alufolie oder Plastik
  • max. 30 Minuten im Taschentuch.

Der Zahn soll nicht gereinigt werden und muss bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Fassen Sie auf keinen Fall die Zahnwurzel an und gehen sie unverzüglich zum Zahnarzt.